unsere Gastgeberinnen von St. Maria und das Vorstandsteam des Stiftungsnetzwerks

Armut in einer reichen Stadt wie Stuttgart? Gibt es doch nicht. Gibt es doch. Menschen, die bedürftig sind, finden wir an der Paulinenbrücke, in der Vesperkirche, vor und in den Tafelläden, in den Notunterkünften, bei der Wärmestube, in Haushalten mit kleinen Renten, in Familien, in denen mehrere Kinder aufwachsen, beim MedMobil und an manch anderem Ort. Was ist Armut und wie gehen wir in Stuttgart mit Armut um? Aus der Perspektive der Vesperkirche Stuttgart.

Andrea Laux hat mit „Supp_optimal“ und „Harrys Bude“ zwei aus der Not entstandene, von Engagement getragene Projekte maßgeblich mit aufgebaut. Sie zeigen, wie bürgerschaftliches Engagement Armutsbetroffene stärkt, Sinn stiftet und Gemeinschaft ermöglicht – auf dem Weg zu mehr Selbstbestimmung. Stiftungen können durch Begleitung und Finanzierung solcher Initiativen wichtige Impulse setzen. So tragen sie dazu bei, gesellschaftliche Teilhabe zu fördern und eine sozial-ökologisch nachhaltige Entwicklung zu unterstützen.

In unserem Workshop lernen Sie die Projektarbeit von Harrys Bude und Supp_optimal kennen. Wir werfen einen Blick in die Praxis der Lebensmittelrettung und -verteilung, aber wir wollen tiefer gehen: Bei Harry kommen SDGs (17 Ziele für nachhaltige Entwicklung) und IDGs (Ziel der inneren Entwicklung) zusammen und werden persönlich gelebt. Doch wie können Stiftungen genau solche Ideen nachhaltig und langfristig fördern? Darüber machen wir uns mit Ihnen gemeinsam Gedanken.

Mit Harry Pfau (Initiator & Leiter Harrys Bude), Andrea Laux und Margarete Schumm (Bürgerstiftung Stuttgart)

AR-Mut ist eine alternative Stadtführung als Multimedia-Performance und stellt auf der Stuttgarter Königstraße Fragen nach sozialer Ungleichheit und gesellschaftlichem Zusammenhalt. Vermittelt durch eine Stadtführerin von Trott-war und begleitet von künstlerischen Interventionen kommen Expert*innen und Betroffene zum Thema Armut selbst zu Wort. Ziel ist es, unsichtbares sichtbar zu machen und die Menschen hinter den Zahlen und Statistiken hervortreten zu lassen.

Mit dem Citizen.KANE.Kollektiv.

Housing First gilt spätestens seit dem „Nationalen Aktionsplan gegen Wohnungslosigkeit“ als mitunter wirkungsvollstes Mittel, um Obdach- und Wohnungslosigkeit nachhaltig zu bekämpfen. Erfahren Sie, wie es um das Thema Obdach- und Wohnungslosigkeit in Stuttgart steht und wie Housing First in Stuttgart umgesetzt wird. In dem Workshop bieten Franziska Schlegel (Wohnungsakquise), Tim Rosendahl (Wohnhelfer) und Katharina Rudel (Sozialarbeiterin) Einblicke in ein konzeptionell simples, in der praktischen Umsetzung jedoch herausforderndes Modellprojekt.

In diesem Workshop lernen Sie die vielfältigen Zielgruppen des Projekts „Clearingstelle und Gesundheitsfonds für Menschen ohne Krankenversicherung“ kennen. Gemeinsam beleuchten wir Barrieren im Gesundheitssystem und erarbeiten, wie Stiftungen helfen können, nachhaltigen Zugang zur medizinischen Versorgung zu ermöglichen – für jährlich rund 2000 Betroffene in Stuttgart.

Mit Katrin Gebicke (Bürgerstiftung Stuttgart), Athanasios Tsiriokis (Gesundheitsplaner Stadt Stuttgart), Regine Martis-Cisic (Malteser Medizin)

Im Workshop MedMobil werden wir beleuchten, wie die gesundheitliche Situation von obdachlosen und prekär lebenden Menschen aussieht und wie diese verbessert werden kann. Dabei soll die Arbeit des MedMobil im Detail vorgestellt werden. Es wird aufgezeigt, wie Sozialarbeiter*innen und medizinisches Personal zusammen arbeiten, um die Situation der Klientenschaft zu verbessern.

Mit Joël Lambert (MedMobil – Ambulante Hilfe e.V.)

Wie geht das digital: Termin ausmachen beim Arzt? Mails versenden? Bewerbung schreiben? Und was ist eigentlich Spam? Der Workshop gibt Einblicke in die beratende Arbeit des Projekts LogInBus zu digitalen Fragen. Entstanden ist das Projekt als Antwort auf die Bedarfe von Teilnehmenden der Straßen-Universität Stuttgart. Auch dieses offene Bildungsangebot für alle mit allen, wird im Rahmen des Workshops vorgestellt.

Mit Hannah Gröner und Jana Tepper (beide vom Sozialunternehmen NEUE ARBEIT gGmbH)

Werfen Sie einen Blick hinter die Kulissen der SECONTIQUE Stuttgart – ein besonderer Secondhand-Laden mit sozialem Konzept. Gemeinsam sortieren wir mitgebrachte Kleidung und stöbern im Laden mit Boutique-Flair. Bringen Sie gut erhaltene Kleidung oder ungeliebte Fehlkäufe mit – denn fast jede*r hat noch Schätze im Schrank, die nicht mehr getragen werden. Der Erlös aus dem Verkauf kommt weltweit sozialen Projekten zugute – häufig Frauenprojekten.

Mit Ulrike Holch (Caritasverband für Stuttgart e.V.) und Marion Eisele (Aktion Hoffnung Rottenburg-Stuttgart e.V.)