Gutes tun, tut gut
- Vorstandstrio: v.l.n.r. Edith Wolf, Dr. Stefan Hofmann, Irene Armbruster
- Austausch auf dem Stiftungstag
Statt langer Vorstandsreden und zäher Powerpoints, stand beim 20. Jubiläum die Kommunikation unter den Mitgliedern bei diesem Stiftungstag im Fokus. Nach einer kurzen Begrüßung des neuen Vorstandstrio standen gleich in der ersten Stunde drei verschiedene Workshops auf der Agenda unter denen die Teilnehmer wählen konnten.
- „Innovation für neue gesellschaftliche Aufgaben“ stellten in der ersten Session Jörg Fürstenberger und Tom Krug (beide vom Social Impact Lab Stuttgart) vor.
- In einem zweiten Raum zeigten Linda Gugelfuß (Phineo gAG) und Dr. Philipp B. Bocks (Karl Schlecht Stiftung) wie man: „Gutes besser tun“ könnte, sprich: wie sich Förderprojekte besonders wirkungsorientiert gestaltet lassen.
- Corinna Walz (Projektleiterin der Bürgerstiftung Stuttgart) wies in einem dritten Workshop nach, wie existenziell Spaß, Effektivität und Nachhaltigkeit für eine erfolgreiche Zusammenarbeit sind.
Straff im Zeitplan ging es vertiefend weiter zum Thema: Stiftungskooperationen – Patentrezept oder Schreckgespenst? Der Kooperationsexperte Prof. Dr. Stefan Schick (Schick und Schaudt Rechtsanwälte PartG mbB) stellte kurz die rechtlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen für eine gelingende Zusammenarbeit vor.
Weiter ging es in der Agenda mit Berichten aus der Praxis. An drei Tischen standen verschiedene Experten bereit.
- Verschiedene Thementische, u.a. (Mitte) Murat Vural (Geschäftsführer Chancenwerk e.V.) erzählte gemeinsam mit Marion Hinte (Louis Leitz Stiftung) von einem beispielhaften, innovativem Bildungsprojekt, dass von vier Stuttgarter Stiftungen gefördert wird.
- Dr. Stephan Schuhmacher (Ehrenamtsbeauftragter Sozialamt der Landeshauptstadt Stuttgart) informierte über die Flüchtlingshilfe durch die Ehrenamtskoordination der Stadtverwaltung.
- Wer Lust auf vertiefende steuerliche und rechtliche Fragestellungen hatte, konnte die beiden Rechtsanwälte von „Schick und Schaudt“ oder Dr. Fred Christmann (Stiftung Psyche) weiter löchern.
Stiften macht Spaß – nach angeregten Unterhaltungen, ersten Kooperationsideen und heftigem Visitenkärtchenaustausch tanzte bei der anschließenden Festveranstaltung irgendwann der halbe Saal zu den Rhythmen von „Gospel im Osten“.
- Gründer der Initiativkreis Stuttgarter Stiftungen, heute SRS, vl.n.r. Ulrich Scholtz, Dr. Wolfgang Schuster, Prof. Uta Kutter, Helmut Nanz
- Gospel im Osten
Den Auftakt für die folgende Festveranstaltung gab Felix Oldenburg (Bundesverband deutscher Stiftungen) per Video-Glückwunschsbotschaft, gefolgt von einer Laudatio von Dr. Alexandra Sußmann (Regierungspräsidium Stuttgart), die mit einem kurzen, historischen Abriss begann:Was 1997 auf Initiative des damaligen Oberbürgermeisters Prof. Dr. Wolfgang Schuster zunächst als Stammtisch begann, wuchs durch das Engagement von Helmut Nanz, Ulrich Scholtz und Werner Hansis zum Initiativkreis Stuttgarter Stiftungen heran. Mittlerweile zählt er 150 Mitglieder. Im Land Baden-Württemberg genehmigte das Regierungspräsidium allein vergangenes Jahr 26 Stiftungsgründungen.
Philosophische Gedankengänge warf danach Prof. Dr. Eberhard Schockenhoff, Professor für Moraltheologie, in den Raum. Sein Appell: Auch als Minorität müsse man demokratische Entscheidungsprozesse akzeptieren. Als letzter Laudator dankte Werner Wölfle (Bürgermeister für Soziales und Integration) den Stiftern für ihr Engagement. Ein Staat sei nur so gut wie seine Bürger. Als leidenschaftlicher Bäcker entwarf er ein interessantes, kulinarisches Narrativ: Die Stiftungen sind die Hefe der Gesellschaft, die Verwaltung ist das Mehl.
Das regte den Appetit an – mit Fingerfood und interessanten Gesprächen endete dieser inspirierende 20. Stuttgarter Stiftungstag. „Es gibt viele Menschen, die Gutes tun in unserer Stadt – leider oft ohne voneinander zu wissen“, sagte Stefan Hofmann noch am Beginn der Veranstaltung. Das hat sich mit diesem 20. Stuttgarter Stiftungstag ein Stück weit verändert.
- Kaffee und Kuchen
- Helmut Nanz und Edith Wolf
- Irene Armbruster im Gespräch mit der Wüstenrot Stiftung
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