Dialog – jetzt erst recht!
Raus aus der Blase, rein ins Gespräch – das war Ziel und Motto des diesjährigen Stuttgarter Stiftungstages. Am Freitag, 23. November 2018 diskutierten rund 100 Mitglieder des Stiftungsnetzwerks Region Stuttgart angeregt über die verschiedenen Facetten des Dialogs. Zunächst in sechs verschiedenen Workshops, später in einer spannenden Fishbowl-Diskussionsrunde.
- Mirjam Schwink, Leiterin des Stiftungsmanagement, begrüßte alle Anwesenden im Namen der BW-Bank.
- Das Vorstandsteam des Stiftungsnetzwerks, Edith Wolf, Irene Armbruster und Dr. Stefan Hofmann: „Wir wollen jetzt das echte Gespräch.“ Deshalb gab es auch keine lange Begrüßungsrede, stattdessen einen Einblick in die Gründungsphase von drei neuen Arbeitskreisen des Stiftungsnetzwerks.
- Daniel Ostertag, Stay, stellte gemeinsam mit Johannes Schwegler, Fairventures Worldwide, die neue Projektidee des Arbeitskreis Internationales vor: Fluchtursachenbekämpfung in Afrika
Die Workshops
Raunen, Flüstern und Lachen erfüllte die Kundenhalle der BW-Bank beim Workshop „Dialog und Körpersprache“. In drei rotierenden Gruppen wurde hier die Symbiose von richtiger Intonation, optimalem Wortlaut und passender Körpersprache geprobt. Das Sprecherensemble der Akademie für gesprochenes Wort machte ihren einstündigen Workshop zu einer lockeren, animierenden Trainingsrunde.
In fünf weiteren Workshops erprobten die Teilnehmer*innen ganz praktisch Dialog-Methoden.
- Die Referenten der Workshops stellten sich zunächst den Teilnehmern vor.
- Hannes Wezel, Referent der Stabsstelle der Staatsrätin für Zivilgesellschaft und Bürgerbeteiligung, rückte an seinem Tisch das Gespräch mit unseren Nachbarn in den Fokus.
- Expertin Susanne Kremer, Geschäftsführerin der Caritas Stiftung Stuttgart, ging mit ihren Workshopteilnehmern verschiedene Aspekte zur Beziehungsgestaltung im Fundraising durch.
- „Vertrauen des Gegenübers ist die Basis aller Dialoge, auch im internationalen Kontext.“ Diesen Beweis erbrachte die Expertin für Vertrauen und interkulturelles Management, Prof. Dr. Ulrike Schwegler, vom Institut für angewandte Vertrauensforschung, in ihrem Workshop.
- Dem Dialog zwischen Philanthropie und Banken auf Augenhöhe widmeten sich die Leiterin Stiftungsmanagement Mirjam Schwink und Michael Freudigmann, beide vom Gastgeber BW-Bank. Besonders intensiv drehte sich der Workshopdisput um Anlagerichtlinien und potenzielle Haftrisiken.
- Konflikte müssen nicht zwangsläufig das Ende eines Dialogs sein, manchmal setzen sie den sogar erst in Gang. Für die These von Mediatorin und Rechtsanwältin Ingrid Hönlinger wurden gemeinsam mögliche Strategien erdacht, um gerade bei festgefahrenen Streits wieder zu konstruktiver Diskussion zu finden.
- Workshop: Dialog in der Nachbarschaft
- Workshop: Rolle und Relevanz von Vertrauen im Kontext der Völkerverständigung
- „Dialog zwischen Philanthropie und Banken auf Augenhöhe“
- „Fundraising ist Dialog.“
- „Fundraising ist Dialog.“
- „Dialog in Konflikten“ – hier das eher harmonische Gespräch.
Mit wem können Sie am besten reden? Mit wem würden Sie gern mal ein Gespräch führen? Mit wem sollten Stiftungen sprechen? Fragen, die Edith Wolf nach der Kaffeepause besonders interessierten.
Der Fishbowl
„Prägen Sie Dialogformate, die Konsequenzen haben!“, appellierte Prof. Ferdinand an seine Zuhörer auf dem Stiftungstag in seinem kurzen, inspirierenden Vortrag. Denn der Dialog gehöre doch zu den Kernkompetenzen von Stiftungen, so der preisgekrönte Journalist und Professor an der Hochschule der Medien Stuttgart. Im Idealfall seien Gespräche von Stiftungen nicht geprägt von unternehmerischen, politischen oder institutionellen Interessen. „Stiftungen können mit allen reden: angstfrei, neugierig und milieuübergreifend.“
Damit lieferte er eine wunderbare Steilvorlage für die anschließende Fishbowl-Diskussionsrunde. Funktionierte bestens: 100 Leute, 200 verschiedene Gedanken, aber null respektlose Scharmützel. Dialog.
Der humoristische Ausklang
Dialoge – funktionieren auch mit einer guten Portion Humor. Und niemand kann so schnell eine Gesprächsebene mit dem Publikum aufbauen, wie die Künstler des Stuttgarter Improvisationstheaters ARTGenossen: entlang der Stichwortzurufe des Publikums zeigten sie berührende oder komische Charaktere und Geschichten.
- ArtGenossen
- ArtGenossen und Mitglieder des Stiftungsnetzwerk auf der Bühne
Fortsetzung des Dialogs mit anderen Mitteln: Bei 100 Mitgliedern stehen jede Menge neue Projekte in der Pipeline. Gut, wenn man sich vernetzen kann – so ganz analog.
Ein toller Stiftungstag – zufriedene Gastgeber (Mirjam Schwink, 2. v.l.) und glückliche Organisatoren (Vorstandsteam Edith Wolf, Dr. Stefan Hofmann, Irene Armbruster und Kommunikationsmanagerin Jule Fiedler, 2. v.l.).
© Copyright: Robert Thiele -Fotograf-
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