Degerlocher Stiftungswochen – die bunte Vielfalt der Stuttgarter Stiftungslandschaft
Fünf Wochen zeigte das Degerlocher Bezirksrathaus gemeinsam mit der Bürgestiftung Stuttgart und dem Stiftungsnetzwerk Region Stuttgart wie vielfältig die Stuttgarter Stiftungslandschaft ist. Zunächst einmal anhand von Plakaten die vom 19. September bis 24. Oktober im Rathaus hingen und von drei begleitenden Veranstaltungen – die alle recht gut besucht waren.
Ausstellungseröffnung mit Impulsvorträgen
- Ausstellungseröffnung durch die Initiatorin der Degerlocher Stiftungswochen, Bezirksvorsteherin Brigitte Kunath-Scheffold
- Networking bei der Ausstellungseröffnung
- Ausstellung im Degerlocher Bezirksrathaus
In sieben kurzen Impulsvorträgen wurde am 19. September 2019 im Degerlocher Bezirksrathaus die Stiftungswelt kritisch unter die Lupe genommen: „Wie innovativ sind Stiftungen wirklich?“ (fragte Irene Armbruster, Bürgerstiftung Stuttgart), „Wie transparent sind Stiftungen?“ (darauf gab Edith Wolf, Vector Stiftung, Antworten) oder „Stiften leicht gemacht“ (erläuterte von Susanne Kremer, Caritas Stiftung Stuttgart).
- „Sind Stifter Gutmenschen in saturierten Zeiten?“ Oberbürgermeister a.D. Prof. Dr. Wolfgang Schuster, Institut Nachhaltige Stadtentwicklung
- „Wie innovativ sind Stiftungen?“Irene Armbruster, Bürgerstiftung Stuttgart und Vorstandsteam des Stiftungsnetzwerks
- „Braucht man Stiftungen heutzutage noch?“ Dr. Markus Heuel, Deutsches Stiftungszentrum
Vorstellung von fünf Best-Practice-Beispielen
Bei der folgenden Veranstaltung am 10. Oktober 2019 der Stiftungswochen stand das lokale Engagement an ganz praktischen Beispielen im Mittelpunkt: Sabine Novak griff ein bisher leider weniger bekanntes Thema auf, die ambulante Lebens- und Sterbebegleitung der Katholischen Hospizstiftung. Einfühlsam und sehr überzeugend vermittelte sie die Ziele ihrer Stiftungsarbeit. Brigitte Ott-Göbel von der Ott-Goebel-Jugendstiftung konnte eindrucksvoll zeigen, was eine Stiftung mit wenig Budget in ihrem eigenen Stadtteil in der Kinder- und Jugendarbeit erreichen kann.
- Dr. Frank Oppenländer stellte den geplanten Ausbau des Künstlerhauses der Adolf-Hölzel-Stiftung vor.
- Rainer Böttcher ging auf die Gründung der jungen FLÜWO Stiftung ein.
- Referenten der Best-Practice-Beispiele
„Stiftungen – Treibstoff der Gesellschaft“ – Abschlussveranstaltung mit prominent besetzer Diskussionsrunde
Die Abschlussveranstaltung, eine Diskussionsrunde zum Thema „Stiftungen – Treibstoff der Gesellschaft“, am Donnerstag, 24. Oktober 2019, war ein voller Erfolg. Mit gewohntem Fingerspitzengefühl und Ideenreichtum moderierte Irene Armbruster die illustre Diskussionsrunde: mit Prof. Dr. Herta Däubler-Gmelin, Dr. Axel Sigle und Prof. Dr. Brun-Hagen Henerkess, der dem voll besetzten Saal seine Arbeit mit Familienstiftungen vorstellte.
- Diskussionsrunde
- Axel Sigle, Irene Armbruster, Brigitte Kunath-Scheffold, Herta Däubler-Gmelin und Brun-Hagen Henerkess
Von der anvisierten Stiftungsreform, über Gremienarbeit und Kooperationsmöglichkeiten bis hin zu veränderten Wertevorstellungen, ein wirklich gelungener Rundumschlag durch die Stiftungswelt. Fazit: Mehr Flexibilität im Stiftungswesen kommt sowohl den kleineren, alteingesessenen Stiftungen, die gerade mit den schwachen Kapitalerträgen ums Überleben kämpfen, zu Gute, als auch der jüngeren Generation, die durchaus bereit ist, sich für die Gesellschaft einzusetzen. Damit Stiftungen auch wirklich Treibstoff der Gesellschaft bleiben!